Radball | Soli Bischberg

RKV Solidarität Bischberg 1925 e.V.

Historie der Soli Bischberg

 

Auszug aus der Geschichte des Radsportvereins
Solidarität Bischberg 1925 e.V.

  • 1925 Gründung

    Am 10. Juni 1925 fanden sich einige Männer und Frauen, die gemeinsam einen Radfahrverein in Bischberg gründeten. Das Bestreben dieser Mitglieder war es, durch Ausflüge mit dem Fahrrad in die nähere Umgebung, Geselligkeit und Kameradschaft im Verein mit Gleichgesinnten zu pflegen. Auch spiegelte sich die politische Gesinnung im Verein wieder. Die Solidarität war der Sozialdemokratie sehr zugetan und bildete das Pendant zu den Concordia Radsportvereinen.

  • 1927 – 1933: von der Entstehung bis zum Verbot

    Eine der ersten Anschaffungen, die man durchführte, war der Kauf einer Vereinsstandarte zum Preis von 195 RM. Der Gründungsvorstand, Thomas Burger und seine Mitglieder, ließen auch das gesellige Leben nicht zu kurz kommen. Die erste Weihnachtsfeier erfolgte im Dezember 1927. Der Zusammenhalt der Mitglieder entsprach dem Zeitgeist. Viele Eintragungen im Kassenbuch der damaligen Zeit belegen dies. Mit den Rädern fuhr man z.B. bis nach Erlangen, um dort an Korsoveranstaltungen teilzunehmen. Der Beitrag betrug zur damaligen Zeit 50 Pfennig im Monat. Die Aufnahmegebühr wurde mit einer Mark veranschlagt. Der kleine junge Verein unterstützte sogar seine arbeitslosen Mitglieder und zahlte an diese monatlich bis zu 10 RM aus. Am 30. Dezember 1930 betrug der Kassenbestand 341,39 RM. Jedoch zeigten sich bereits die ersten grauen Wolken am politischen Himmel. Der Höhepunkt war die Machtübernahme von Adolf Hitler. Dadurch brach auch für die Soli eine sehr schwere Zeit an. Die letzte Aufzeichnung im Kassenbuch aus dieser Zeit lautet: Beschlossen in der Sitzung am 12. März 1933, genehmigt und sofort mit der Auszahlung begonnen. Was war geschehen? Die Mitglieder der Soli hatten ihr gesamtes Bargeld untereinander aufgeteilt und es so dem Zugriff Dritter entzogen. Die Standarte wurde in einem Kohlenkeller versteckt und damit vor der Zerstörung bewahrt.

  • 1947: Neugründung
    Im Jahre 1947 erlaubte die amerikanische Besatzungsmacht die Wiedergründung von Vereinen. Auch die ehemaligen Mitglieder der Solidarität schlossen sich wieder zu einem Verein zusammen. Die Satzung musste beim Landratsamt vorgelegt und von den amerikanischen Behörden genehmigt werden. Die Soli wurde offiziell am 19. Juli 1947 wieder gegründet. Die Gründungsversammlung fand in der Gaststätte Dorsch, beim „Dorsch’n Helmer“, in Bischberg statt.
  • Einer der erfolgreichsten Vereine

    In diesem Jahr errang die Soli weitere hervorragende Platzierungen bei Bundesmeisterschaften. Die Soli war bundesweit einer der erfolgreichsten Vereine mit insgesamt 62 errungenen Gaumeisterschaften.

  • 1956 – 1976: Verfall und Neubeginn

    Nach erfolgreichen Jahren, wirtschaftlich wie auch sportlich, verfiel die Soli in der Folge jedoch in das Tief ihres Vereinslebens. Dies zeichnete sich bereits ab dem Jahr 1963 ab. Der freie Fall des Vereins hatte begonnen und gipfelte in der außerordentlichen Generalversammlung am 07. November 1964. Wichtigster Tagesordnungspunkt war: Verkauf der Sporthalle aufgrund erheblicher Bankverbindlichkeiten. Georg Weis war es letztendlich, der die Mitglieder überzeugte, die Sporthalle nicht zu verkaufen und übernahm das Amt des 1. Vorsitzenden, welches er danach 23 Jahre lang innehatte. Einige Idealisten kämpften zusammen mit weiteren Mitgliedern um den Erhalt der Sporthalle und hatten letztendlich Erfolg.

    Auch in sportlicher Hinsicht war der Verein ins Bodenlose gefallen – man hatte keine einzige Aktivität mehr zu verzeichnen. Dann aber kam die Wende. Erst nachdem die Räder aus dem Keller geholt und mit Schmirgelpapier entrostet worden waren, konnte unter Leitung von Heinrich Betz wieder mit dem Training begonnen werden. Ein spektakulärer Erfolg gelang der Mannschaft Heinz Sauer/Nikolaus Weis mit dem Aufstieg in die Bundesliga des Bundes der Solidarität im Jahr 1975.

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