Radball | Soli Bischberg

RKV Solidarität Bischberg 1925 e.V.

1927 – 1933: von der Entstehung bis zum Verbot

Eine der ersten Anschaffungen, die man durchführte, war der Kauf einer Vereinsstandarte zum Preis von 195 RM. Der Gründungsvorstand, Thomas Burger und seine Mitglieder, ließen auch das gesellige Leben nicht zu kurz kommen. Die erste Weihnachtsfeier erfolgte im Dezember 1927. Der Zusammenhalt der Mitglieder entsprach dem Zeitgeist. Viele Eintragungen im Kassenbuch der damaligen Zeit belegen dies. Mit den Rädern fuhr man z.B. bis nach Erlangen, um dort an Korsoveranstaltungen teilzunehmen. Der Beitrag betrug zur damaligen Zeit 50 Pfennig im Monat. Die Aufnahmegebühr wurde mit einer Mark veranschlagt. Der kleine junge Verein unterstützte sogar seine arbeitslosen Mitglieder und zahlte an diese monatlich bis zu 10 RM aus. Am 30. Dezember 1930 betrug der Kassenbestand 341,39 RM. Jedoch zeigten sich bereits die ersten grauen Wolken am politischen Himmel. Der Höhepunkt war die Machtübernahme von Adolf Hitler. Dadurch brach auch für die Soli eine sehr schwere Zeit an. Die letzte Aufzeichnung im Kassenbuch aus dieser Zeit lautet: Beschlossen in der Sitzung am 12. März 1933, genehmigt und sofort mit der Auszahlung begonnen. Was war geschehen? Die Mitglieder der Soli hatten ihr gesamtes Bargeld untereinander aufgeteilt und es so dem Zugriff Dritter entzogen. Die Standarte wurde in einem Kohlenkeller versteckt und damit vor der Zerstörung bewahrt.